In Europa erleiden mehr als 50% der Kinder und Jugendlichen vor dem 17. Lebensjahr einen Zahnunfall, wobei Jungen ca. 3-mal so häufig betroffen sind wie Mädchen. Besonders viele Unfälle geschehen in den Lebensjahren 2 bis 3, sowie 7 bis 11. Betroffen sind vor allem die oberen Frontzähne.
Verletzte Zähne können in den meisten Fällen gerettet werden
Unabhängig von der Art der Verletzung spielt Zeit eine entscheidende Rolle. Je schneller ein zahnmedizinisches Trauma behandelt werden kann, desto besser die langfristige Prognose.
Verhalten beim Zahnunfall
*Zahn im Notfall richtig lagern
Aufbewahrungsmedium | Lagerungsdauer |
---|---|
Trockenlagerung | ungeeignet |
Wasser | ungeeignet |
Feuchtes Tuch | ungeeignet |
Mundhöhle | ungeeignet (verschlucken, aspirieren) |
Speichel (gesammelt) | 15-30 Minuten |
Plastikfolie | 15-30 Minuten |
Isotone Kochsalzlösung | 30 Minuten |
H-Milch | 1-2 Stunden |
Zahnrettungsbox | 24-48 Stunden |
Zahnrettungsbox
Das zell-physiologische Medium dieser Boxen fördert das Überleben der für die Einheilung wichtigen Zellen auf der Wurzeloberfläche eines ausgeschlagenen Zahnes. Eine Zahnrettungsbox ist in jeder Apotheke erhältlich und findet sich unter anderem in einigen öffentlichen Einrichtungen.
Im Zweifel kommen auch andere Aufbewahrungsmöglichkeiten in Frage. Diese können das kontinuierliche Absterben der Zellen aber nicht verhindern, sondern lediglich verzögern. Nicht selten finden sich neben ausgeschlagenen Zähnen weiter Begleitverletzungen, die oft primär behandelt werden. Die Zahnrettungsbox ist in solchen Fällen als Aufbewahrungsmedium alternativlos.
Zögern Sie nicht uns im Notfall unter